© Rita Temme

Gebete

Sonntag, 12. November 2023, drittletzter Sonntag im Kirchenjahr

Unser Herz ist voll, unser Herz ist leer,
Gott, du bist die Fülle.
Unsere Gedanken drehen sich im Kreis,
Gott, du schenkst Ruhe.
Unsere Seele ist verzagt und ängstigt sich,
Gott, dir wollen wir vertrauen.

Komm zu uns und in deine Welt,
sende uns deinen Geist
und sag uns dein Wort.

Damit wir uns sammeln,
uns aufrichten und ausrichten,
Atem schöpfen, Hoffnung finden,
um zu tun, was uns aufgetragen ist.

So bringen wir vor dich
alle Sorgen um Verschleppte und Bedrohte,
alles Gedenken an Geschundene und Ermordete,
alle Solidarität mit denen, die Gewalt erleiden,
alle Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit.

(Wir sind vor dir in einem Moment der Stille)

Gott, du bist das Licht, das Leben und die Liebe,
lass uns aus deinem Geist leben
heute und immer.
Amen.

Quelle: VELKD

Sonntag, 23. April 2023, Misericordias Domini

Lebendiger Gott,
auf dem Weg durch die Zeit
fragen wir uns:
Wohin willst du uns führen?
Bist du noch bei uns?

Auf festen Straßen
und auf Abwegen und in Irrungen,
auf Pisten ins Ungewisse,
an Kreuzungen und Gabelungen
gehst du mit uns.
Alle unsere Wege sind schon da
in deinem ewigen Gedächtnis.

So vertrauen wir uns dir an und bitten dich
für alle, die selbstgewiss ein Ziel anvisieren,
die den schnellsten Weg suchen,
die vorwärts wollen,
dass du sie nicht ihren eigenen Plänen überlässt,
sondern sie hältst in deinen höheren Gedanken.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für alle, die sich zurückziehen,
die ihre Zuversicht verloren haben,
die am Sinn ihrer Wege zweifeln und sich überfordert fühlen
von den Aufgaben ihres Lebens,
dass sie dir im Innersten vertrauen können.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wir bitten für alle, die nicht mehr weiterwissen,
die im Krieg sind und töten,
die von Angst und Hunger und Traumen zur Flucht getrieben sind,
die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen,
dass sie dich, undenkbar, spüren.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für alle, die bewusstlos in der Masse trotten,
die nicht aufschauen können unter Arbeitsdruck oder Existenznot,
die festsitzen in ihren Gewissheiten, in Routinen oder Ideologien,
dass du sie unterbrichst, verstörst,
so dass sie aufschauen können.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für alle, die in den Kirchen Verantwortung tragen,
für alle, die täglich nach Wegen suchen,
glaubwürdig als Christen zu leben und von dir zu erzählen,
dass dein Geist sie stärkt.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für alle, die umkehren
und neue Wege erkunden und gehen, wo noch keine Wege sind,
die ihren eigenen gewohnten Schritten nicht mehr trauen,
die nach der verborgenen Wahrheit ihres Lebens suchen,
dass sie dir begegnen.
Wir rufen: Herr, erbarme dich.

Wohin willst du uns führen?
Bist du noch bei uns?
Du führest uns auf rechter Straße um deines Namens willen.
So preisen wir dich heute und jeden Tag und mit jedem Schritt.
Amen.

Donnerstag, 6. April 2023, Gründonnerstag

Donnerstag, 06. April 2023
Gebet für Gründonnerstag

Schlaft ihr?
Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! (Lukas 22,46)

Christus,
einsamer Beter im Garten,
als niemand mehr bei dir war,
als Todesangst dich packte,
Gott in der Nacht,
bei dir
suchen wir Zuflucht.

Du suchtest nicht dich selbst, sondern uns.
Du fragtest nicht nach dir, sondern nach Gottes Wegen.
Du gabst dich für uns hin,
in Brot und Wein,
im Gebet,
im Tod.

Hilf uns, dort nicht zu schlafen,
wo Leidende auf uns schauen,
wo sie auf unser Mitleid und unsere Verantwortung hoffen,
wo wir ihre Rettung sein können.
Wir singen:
Bleibet hier und wachet mit mir,
wachet und betet.

Hilf uns, dort nicht zu schweigen,
wo es Menschen die Sprache verschlagen hat,
wo Gewalt das Maß des Vorstellbaren übersteigt
und kein Wort,
keine Hoffnung Bestand zu haben scheinen.
Wir singen:
Bleibet hier und wachet mit mir,
wachet und betet.

Hilf uns, dass wir uns dort nicht halbherzig zurückziehen,
wo wir für andere einstehen sollen,
für Geschundene, ohne Kraft zu entkommen,
für Missbrauchte in ihrer Ohnmacht,
für Hilflose im Spiel der Mächte.
Wir singen:
Bleibet hier und wachet mit mir,
wachet und betet.

Hilf uns, dort nicht die Augen zu schließen,
wo unsere Klarheit verlangt ist,
das Erkennen von Unrecht,
das Durchschauen von Selbstbetrug und Manipulation,
das Durchbrechen unserer eigenen engen Grenzen.
Wir singen:
Bleibet hier und wachet mit mir,
wachet und betet.

Christus,
einsam betest du im Garten,
und wir schlafen,
immer wieder schlafen wir.
Hilf uns,
Heiland,
der du für uns in den Tod gingst,
dass wir in dir das wahre Leben finden.
Amen.

Sonntag, 26. Februar 2023, 1. Sonntag der Passionszeit (Invokavit)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Vater, ewiger und unerkennbarer Gott,
 Jesus Christus, Licht der Welt,
 Heiliger Geist, Atem des Lebens:
 Du überwindest alles Böse,
 und die schwersten Wege münden in dir.
 In allen Klagen bist du gegenwärtig.
 In allem Zweifel bist du nah.
 In allem Dunkel bist du der Grund,
 weiter und tiefer,
 als wir denken können.

Herr, erbarme dich,
 Christus, erbarm dich,
 Herr, erbarme dich.

Alle, die dich suchen, behüte
 vor Krieg und Gewalttat,                                                                                         
vor Krankheit und Siechtum,
 vor dem Sterben der Natur und dem Verlust von Lebensräumen,
 vor den dunklen Mächten in uns und um uns,
 vor Hybris und Machtgier und Menschenverachtung,
 vor Armut und seelischer Leere,
 vor dem ewigen Tod.

Herr, erbarme dich,
 Christus, erbarm dich,
 Herr, erbarme dich.

Deine weite, geschundene Schöpfung erlöse
 von dem Bösen,
 erlöse alle Verirrten und alle Heimatlosen,
 alle Verfolgten und Gequälten,
 alle Hungernden und alle Missbrauchten,
 alle Trauernden,
 alle friedlos Sterbenden,
 alle, die nichts mehr erhoffen.

Hilf uns
 in allen Stunden unseres Lebens
 und lass uns widerstehen,
 wo die Finsternis nach uns greift.

Herr, erbarme dich,
 Christus, erbarm dich,
 Herr, erbarme dich.

Amen

Gebet für den Altjahresabend 2022 (Silvester) und den Neujahrstag 2023

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Gebet für den Altjahresabend 2022 (Silvester)

Ewiger Gott,
aus deinen Händen empfangen wir
unseren Atem,
unsere Zeit,
unser Leben.
Aus deinen Händen empfangen wir
unsere Liebsten,
unser Lachen,
unsere Liebe.
In deine Hände legen wir dieses Jahr zurück
mit allem,
was uns den Atem nahm,
was unsere Tage verdunkelte,
was uns am Leben verzweifeln ließ.
In deine Hände legen wir dieses Jahr zurück
mit allem,
was uns hoffen ließ,
was uns lachen machte,
was unsere Liebe bestärkte.
Komm, Herr, segne uns.

In deine Hände legen wir die Trauer in dieser Welt –
die Trauer um die im Krieg Getöteten,
die Trauer um die von Gewaltherrschern Ermordeten,
die Trauer um die Kranken, für die es keine Hilfe gab,
die Trauer um die, denen das Leben unerträglich wurde,
die Trauer um unsere Verstorbenen.
Wisch ab die Tränen.
Erbarme dich.

In deine Hände legen wir dir die Angst dieser Welt –
die Angst um die Schöpfung,
die Angst vor neuen Fluten, Stürmen und Bränden,
die Angst vor unberechenbaren Despoten,
vor Krieg und Gewalt,
vor tödlichen Krankheiten,
die Angst um unsere Kinder.
Komm, du Trost der ganzen Welt.
Erbarme dich.

In deine Hände legen wir die Menschen,
die uns eine Last sind,
die uns bedrohen,
die an uns schuldig wurden,
an denen wir schuldig wurden.
Heile schlimmen Schaden und verzeih.
Erbarme dich.

Aus deinen Händen nehmen wir die Hoffnung für diese Welt –
die Hoffnung auf Frieden,
die Hoffnung auf Wärme und Licht,
die Hoffnung auf Brot für die Hungernden,
      
auf Sicherheit für die Geflüchteten,
auf ein Zuhause für die ohne Obdach,
die Hoffnung auf Glück für unsere Kinder.
Segne Lachen und Weinen.
Erbarme dich.

Wir bringen zu dir
unseren Dank,
unser Leben,
unser Glück.
Du schaust uns an
und wir beten dich an.
Amen.


Gebet für den Neujahrstag 2023

(Lukas 4, 16-21)

Sprecherin 1:
Aller Anfang,
Gott,
Schöpfer der Welt,
liegt in dir.
Am ersten Tag des Jahres hören wir deine Stimme:
Sie kündet Hoffnung den Armen,
Freiheit den Versklavten,
Einsicht den Verblendeten,
Rettung den Gequälten,
ein Gnadenjahr des Herrn.

Sprecher 2:
Heute kommen wir zu dir und bitten dich:
Erfülle deine Verheißung und schenke Hoffnung,
wo ein Anfang undenkbar
und Aufbruch nur Verzweiflung ist,
wo der kommende Tag
Krieg und Zerstörung bedeutet,
wo die Angst die letzte verbleibende Kraftquelle ist.

Sprecherin 1:
Aller Anfang, Gott,
Schöpfer der Welt, liegt in dir.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Sprecher 2:
Heute kommen wir zu dir und bitten dich:
Erfülle deine Verheißung und schenke Freiheit,
wo Willkür und Unterdrückung herrschen,
wo manipuliert und verheimlicht wird,
wo Meinungsfreiheit nur ein Schein
und Demokratie nur ein Schleier ist,
wo Ideologien und Machtinteressen
in sichtbarer Gewalt oder in unsichtbarer Heimtücke
Mensch instrumentalisieren.

Sprecherin 1:
Aller Anfang, Gott,
Schöpfer der Welt, liegt in dir.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Sprecher 2:
Heute kommen wir zu dir und bitten dich:
Erfülle deine Verheißung und gib Einsicht,
wo Menschen gefangen sind in sich selbst,
in totalitären Mustern,
in materiellem Denken,
in der Angst, zu kurz kommen,
in Selbstüberschätzung und Hybris,
in der Unfähigkeit, andere zu hören und zu verstehen.

Sprecherin 1:
Aller Anfang, Gott,
Schöpfer der Welt, liegt in dir.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Sprecher 2:
Heute kommen wir zu dir und bitten dich:
Erfülle deine Verheißung und errette,
die sich selbst und ihren seelischen Wunden
nicht mehr entkommen,
die krank sind ohne Hoffnung,
die verwundet sind ohne Hilfe,
die sterben ohne Beistand.

Sprecherin 1:

Aller Anfang, Gott,
Schöpfer der Welt, liegt in dir.
Am ersten Tag des Jahres hören wir deine Stimme.
Gnade sagt sie uns zu,
Gnade,
die alles verwandelt
in deinem Sohn Jesus Christus,
der mit Dir und dem Heiligen Geist
alle Zeit vollendet.
Amen.

Sonntag, 18. Dezember 2022, 4. Advent

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Barmherziger, liebender Gott,
du rufst uns zur Freude in diesen Tagen, zur Freude an dir.
Denn du bist nahe, und unser Herz will bereit sein für dich.

Wir bitten dich für deine Kirche,
für alle deine Gemeinden,
die sich auf Weihnachten vorbereiten.
Wir bitten dich besonders für unsere Glaubensgeschwister,
die in Bedrängnis sind,
die für ihren Glauben verfolgt werden
und dir trotzdem treu bleiben.
Und wir beten für alle,
deren Glaube matt geworden ist.
Komm zu ihnen und zu uns, Herr,
und erfülle uns neu mit deiner Freude.

Wir bitten dich für alle,
in deren Leben wenig Platz ist für Adventsfreude.
Für die Menschen in der Ukraine,
die in Dunkelheit und Kälte ausharren;
für die Soldaten, die nach Hause wollen;
für die Flüchtlinge, die niemand haben will
und die nicht wissen, wohin.
Und wir beten für alle, die versuchen,
ein wenig Licht und Wärme zu ihnen zu bringen.
Komm zu ihnen und zu uns, Herr,
und beschenke uns neu mit deinem Frieden.

Wir bitten dich für alle Schwangeren.
Für die, die sich auf ein Wunschkind freuen,
und für die, die über ihre Schwangerschaft verzweifelt sind.
Wir bitten dich für die Frauen im Iran,
die im Kampf für ihre Rechte und ihre Freiheit ihr Leben riskieren.
Wir beten für alle,
die sich für gleiche Rechte und Sicherheit und Freiheit einsetzen.
Komm zu ihnen und zu uns, Herr,
und erfülle uns neu mit deiner Kraft.

Wir bitten dich für alle,
deren Leben innerlich überschattet ist.
Für die Familien, die zerstritten sind;
für die Trauernden, denen der geliebteste Mensch fehlt;
für die Kinder, die zu Hause nicht sicher sind;
für alle, denen Angst und Armut die Lebensfreude rauben.
Komm zu ihnen und zu uns, Herr,
und schenke uns neu deine Güte.

Wir bitten dich für die Menschen,
die uns nahe sind,
die unser Leben hell machen,
die uns ihre Liebe schenken
und die wir lieben dürfen.
Und wir beten für die, die wir vermissen,
um die wir uns sorgen,
denen wir nicht helfen können.
In der Stille nennen wir dir ihre Namen.

Komm zu ihnen und zu uns, Herr,
und schenke uns neu deine Gegenwart.
Komm, sei uns nahe, du Gott der Freude,
und hilf uns, dir nahe zu sein.
Amen.

Sonntag, 4. Dezember 2022, 2. Advent

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

... mit Psalm 80 und EG 7

Sprecher(in) 1:
Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph hütest wie Schafe!
Erscheine, der du thronst über den Cherubim!
Erwecke deine Kraft
und komm uns zu Hilfe!

Sprecher(in) 2:
Erscheine allen,
die allein nicht mehr weiterwissen,
denen die Gewissheiten zerbrochen,
der Glaube zerronnen,
alle Hoffnungen schal geworden sind.
Erscheine,
wo du nicht mehr denkbar,
nicht mehr vorstellbar bist,
wo das Wort „Gott“ leer geworden ist.
Wir singen:

Gemeinde:
O klare Sonn, du schöner Stern / dich wollten wir anschauen gern; /
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein / in Finsternis wir alle sein.

Sprecher(in) 1:
Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph hütest wie Schafe!
Erscheine, der du thronst über den Cherubim!
Erwecke deine Kraft
und komm uns zu Hilfe!

Sprecher(in) 2:
Erscheine denen,
die sich ihrer selbst sicher sind,
die zu wissen meinen,
wohin die Zukunft weist und was gilt,
die Andersdenke verachten und bedrohen,
die sich selbst nicht mehr hinterfragen können
und sich für das Maß aller Dinge halten.
Erscheinen allen,
in deren Seele die Gewalt keimt.
Wir singen:

Gemeinde:
O klare Sonn, du schöner Stern / dich wollten wir anschauen gern; /
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein / in Finsternis wir alle sein.

Sprecher(in) 1:
Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph hütest wie Schafe!
Erscheine, der du thronst über den Cherubim!
Erwecke deine Kraft
und komm uns zu Hilfe!

Sprecher(in) 2:
Erscheine denen, die in Kellern frieren,
die in Unterständen ausharren,
die mit ihren eigenen Körpern ihre Kinder
oder ihre Alten wärmen.
Erscheinen allen,
denen der nächste Tag eine bedrohliche Ungewissheit ist,
die nur noch vegetieren ohne jeden Gedanken an ein Licht.
Wir singen:

Gemeinde:
O klare Sonn, du schöner Stern / dich wollten wir anschauen gern; /
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein / in Finsternis wir alle sein.

Sprecher(in) 1:
Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph hütest wie Schafe!
Erscheine, der du thronst über den Cherubim!
Erwecke deine Kraft
und komm uns zu Hilfe!

Sprecher(in) 2:
Erscheinen denen,
die in Schuld verstrickt sind,
denen, die nichts davon merken,
wie sie ihre Seelen verkaufen und sich selbst verraten,
die töten und morden und sengen und quälen,
die kein Mitleid mehr kennen,
nicht einmal mit sich selbst.
Wir singen:

Gemeinde:
O klare Sonn, du schöner Stern / dich wollten wir anschauen gern; /
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein / in Finsternis wir alle sein.

Sprecher(in) 1:
Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph hütest wie Schafe!
Erscheine, der du thronst über den Cherubim!
Erwecke deine Kraft
und komm uns zu Hilfe!

Sprecher(in) 2:
Erscheine deiner Kirche
und allen Glaubenden,
die auf dich warten und dich suchen,
die dich ersehnen und die dich verleugnen,
die dich so oft mit der eigenen Meinung,
mit dem eigenen Glück,
mit dem eigenen Erfolg verwechseln,
die darauf hoffen,
dass du ihre Horizonte aufreißt.
Wir singen:

Gemeinde:

O klare Sonn, du schöner Stern / dich wollten wir anschauen gern ; /
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein / in Finsternis wir alle sein.

Sprecher(in) 2:

In der Stille bringen wir vor dich, was uns bewegt …

Sprecher(in) 1:
So wollen wir von dir nicht weichen.
Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.
HERR, Gott Zebaoth, tröste und wieder;
Lass leuchten dein Antlitz, so ist uns geholfen.
Amen.

Sonntag, 27. November 2022, 1. Advent

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Du Sanftmütiger, du Gerechter,
du Friedensbringer,
komm.

Bring Heil und Leben. Komm!
Die Bedrückten,
die Müden,
die, die sich gegen Gewaltherrscher auflehnen,
sehnen sich nach Heil und Leben.
Bring Heil und Leben.
Die Kranken,
die Enttäuschten,
die Trauernden
warten.
Komm, du Schöpfer reich von Rat.
Komm!

Bring alle Not zum End -
in der Ukraine, in Syrien,
im Iran. Komm!
In Trümmern,
in eisiger Kälte,
in Krankenhäusern
warten sie auf ein Ende der Not.
Bring alle Not zum End
wo die Erde gebebt hat,
wo Stürme gewütet haben,
wo die Folgen des Klimawandels die Hoffnung rauben.
Komm, du Heiland groß von Tat.
Komm!


Zeige deine Barmherzigkeit. Komm!
Zu denen, die über andere urteilen,
zu denen, deren Wort gehört wird,
zu denen, die Macht haben.
Zieh in ihre Herzen ein.
Bring Freud und Wonn.
Unsere Kinder,
die Brückenbauer,
die Freiwilligen der Tafeln,
die, die geduldig anderen beistehen
warten.
Komm, du Tröster früh und spät.
Komm!

Bring Frieden,
du Sanftmütiger und Gerechter. Komm!
Öffne die dir verschlossenen Türen.
Zieh mit deiner Gnade ein
bei uns,
bei denen, die zu uns gehören
bei denen, für die wir verantwortlich sind.
Zieh mit deiner Gnade ein
in deiner Gemeinde – hier und überall auf der Welt.
Wir warten.
Komm, du Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad.
Wir bitten dich: Komm, o mein Heiland.
Komm!
Amen.

Sonntag, 16. Oktober 2022, 18. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Du Gott der Liebe,
deine Liebe verändert die Welt,
deine Liebe heilt,
sie warnt die Achtlosen,
sie verschont die Aufmerksamen,
sie begeistert die Suchenden.

Gieße deine Liebe aus über dieser Welt,
der Strom deiner Liebe soll
das Böse vertreiben,
die Kriege beenden,
den Hass wegspülen.
Sieh die Kriegstreiber und ihre Mordlust.
Hülle ihre Opfer in deine Liebe
und rette sie.
Entreiße ihnen ihre Waffen.
Gieße deine Liebe aus
und erbarme dich.

Der Strom deiner Liebe soll
die Kranken heilen,
die Traurigen trösten,
die Verängstigten ermutigen.
Sieh die Unermüdlichen und Treuen.
Ihr Mitgefühl mache groß
und ihre Hilfe kraftvoll.
Geh mit ihnen zu den Entmutigten.
Gieße deine Liebe aus
und erbarme dich.

Der Strom deiner Liebe soll
die Schöpfung schützen,
die Gerechtigkeit aufrichten,
Hütten bauen,
in denen wir uns bergen können.
Sieh unsere Kinder.
Schütze sie trotz unseres Versagens
und warne sie vor unseren Fehlern.
Begleite sie im Kommenden
und nimm sie unter deinen Schutz.
Gieße deine Liebe aus
und erbarme dich.

Der Strom deiner Liebe soll
die Gläubigen aufwecken,
die weltweite Kirche begeistern,
die Suchenden erreichen.
Sieh unsere Gemeinde
und alle, die an dich glauben.
Sprich dein Wort,
das Leben schafft,
dem Tod entgegentritt
und unserem Leben Halt gibt.
Durch Jesus Christus,
deinen Sohn und unseren Herrn,
gieße deine Liebe aus
und erbarme dich heute,
morgen und alle Tage.
Amen.

Gebet zum Erntedankfest

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Wir haben uns nicht selbst geschaffen.
Du bist der Ursprung und das Ziel unseres Lebens,
ewiger Gott.
Wir leben nicht aus eigener Kraft.
Du bist der Atem unseres Lebens,
du Gott der Liebe.

Wir danken dir für die Fülle deiner Gaben
und bitten dich um Brot für die Hungernden –
Brot für die, die darauf warten, dass Getreideschiffe kommen,
Brot für die, die verzweifelt auf ihre verdorrten Äcker schauen,
Brot für die, die ihre Kinder hungrig in den Tag schicken.
Von dir kommt die Fülle des Lebens.
Auf dich hoffen wir.

Wir danken dir für deine Gegenwart
und bitten dich um Frieden –
Frieden für die Ukraine,
Frieden für die Frauen im Iran,
Frieden für dein Heiliges Land und dein dir heiliges Volk.
Dein Frieden verwandelt die Welt.
Auf dich hoffen wir.

Wir danken dir für den Reichtum deiner Liebe
und bitten dich um Erbarmen –
Erbarmen mit den Unversöhnten.
Erbarmen mit denen, die schuldig werden.
Erbarmen für die Opfer von Hass, Neid und Gier.
Deine Barmherzigkeit erlöst und befreit.
Auf dich hoffen wir.

Wir danken dir für deine Treue
und bitten dich um Vertrauen zu dir –
Vertrauen für die von Sorge Erschütterten,
Vertrauen für die, die für andere verantwortlich sind,
Vertrauen für die Kranken und die Trauernden.
Deine Treue trägt diese Welt.
Auf dich hoffen wir.

Wir danken dir
für alles Gut, das wir haben,
für die Ernte dieses Jahres,
für das Glück, zu dir zu gehören.
Wir danken dir
für die Gemeinschaft und den Glauben.
Segne die Ernte, segne uns und unsere Kinder.
Segne deine Gemeinde
durch Jesus Christus, deinen Sohn,
unseren Bruder und Herrn.

Amen.

Sonntag, 25. September 2022, 15. Sonntag nach Trinitatis

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Menschenfreundlicher Gott,
Gott der Barmherzigkeit,
ewige Liebe.
Du bist unsere Hoffnung.

Wir halten dir unsere Furcht hin.
Deine Welt braucht Frieden.
Entmachte die Kriegstreiber.

Wir halten dir den Hunger in der Welt hin.
Die Armen fragen nach Gerechtigkeit.
Ermutige die Gerechten
und schütze die,
die diese Welt zu einem besseren Ort machen.

Wir halten dir unsere Sorge hin.
Die Verzweifelten suchen neue Hoffnung.
Ertrage du mit ihnen die Angst.
Sei Wärme und Licht,
sei nahe in schweren Zeiten.

Wir halten dir den Schmerz der Geplagten hin.
Die Kranken sehnen sich nach Heilung,
die Trauernden nach Trost.
Wisch du die Tränen ab,
gib neue Lebenskraft.

Wir halten dir unseren Glauben hin.
Deine Gemeinde will wachsen.
Unsere jüdischen Geschwister beginnen ein neues Jahr.
Segne sie und uns mit deiner Liebe und Freundlichkeit.

Du bist ein menschenfreundlicher Gott,
du bist ein Gott der Barmherzigkeit.
Du bist unser Gott und unsere Hoffnung.
In deiner Liebe sind wir geborgen.
Höre unser Gebet
heute und alle Tage.

Amen.

Sonntag, 11. September 2022, 13. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Deine Freundlichkeit und Liebe erfüllt die Welt,
guter Gott.
Deine Fürsorge setzt dem Elend Grenzen.
Wir danken dir,
für die freundlichen Menschen in dieser Welt.
In ihnen erkennen wir deine Freundlichkeit.
Wir bitten dich für sie.
Schütze sie vor den bösen Worten,
vor Verachtung,
vor Missgunst,
vor Hass.
Umgib sie mit deiner Freundlichkeit
und bleib an ihrer Seite.
Wir rufen zu dir:
Erbarme dich.

Dein Erbarmen und deine Güte sind in der Welt,
guter Gott.
Du trägst die Schmerzen der Leidenden mit.
Wir danken dir für die Menschen,
die die Not der anderen sehen und handeln.
Durch sie zeigst du dein Mitleiden.
Wir bitten dich für die Opfer von Gewalt.
Tritt für sie ein und schütze sie
vor dem Vergessenwerden,
vor Verleumdung,
vor neuen Schmerzen,
vor der Angst.
Hülle sie in deiner Liebe ein
und wehre alle ab, die sie verletzten.
Wir rufen zu dir:
Erbarme dich.

Dein Friede ist auf Erden,
guter Gott.
Du liebst die Menschen guten Willens.
Wir danken dir für die Menschen,
die dem Frieden dienen.
Aus ihnen spricht deine Sorge.
Wir bitten dich für die vom Krieg Bedrängten und Verletzten.
Entmachte die Kriegstreiber,
die Tyrannen,
die Lügner,
die Mörder.
Bewahre uns vor ihren Worten und Taten.
Wir rufen zu dir:
Erbarme dich.

Dein Wort ist in der Welt,
guter Gott.
Du willst, dass wir dich hören.
Wir danken dir für alle,
die dich bezeugen und
deine Gemeinde in aller Welt bauen.
Wir bitten dich für die, die in deinem Namen
Gutes tun,
miteinander teilen,
Kranke pflegen und
Traurige trösten.
Sprich durch sie,
heile durch sie,
tröste durch sie.
Auf dich hoffen wir.
Wir bitten dich im Namen Jesu, deines Sohnes.
und rufen zu dir:
Erbarme dich.

Sonntag, 21. August 2022, 10. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: VELKD, www.velkd.de

Du Gott Israels,
du Gott unserer Mütter und Väter,
du unser Gott,
du suchst uns,
damit wir dich suchen.
Du sprichst zu uns,
damit uns das Herz aufgeht.
Öffne meine Augen, dass sie sehen die Wunder an deinem Gesetz (EG 176).

Suche die Mächtigen dieser Tage,
damit ihnen das Herz aufgeht.
Sprich zu ihnen,
damit sie für den Frieden arbeiten,
den Hunger verhindern,
Gerechtigkeit üben.
Sprich zu ihnen,
damit sie die Schwachen schützen,
den Armen helfen
und den Lügnern widersprechen.
Lass sie dich suchen und zu dir rufen:
Öffne meine Augen, dass sie sehen die Wunder an deinem Gesetz (EG 176).

Suche die Leidenden,
damit ihnen das Herz aufgeht.
Sprich zu ihnen,
damit die Angst ihre Macht verliert,
die Schmerzen aufhören,
Mütter ihre Kinder behalten und
Soldaten unverwundet heimkehren.
Sprich zu der verletzten und leidenden Welt,
damit die Kranken geheilt werden,
die Dürre endet, die Oder gesundet
und deine wunderbare Schöpfung aufatmet.
Lass uns dich suchen und zu dir rufen:
Öffne meine Augen, dass sie sehen die Wunder an deinem Gesetz (EG 176).

Suche dein Volk,
damit ihm das Herz aufgeht.
Sprich zu dem Volk,
das du dir als erstes erwählt hast
und behüte es.
Sprich zu denen,
die dich gefunden haben und zu denen,
die noch auf der Suche sind.
Sprich, damit Versöhnung geschieht
und Frieden wird für Israel
und für alle, die zu dir gehören.
Lass uns aufeinander achten und durch Jesus Christus gemeinsam zu dir rufen:
Öffne meine Augen, dass sie sehen die Wunder an deinem Gesetz (EG 176).
Amen.

Sonntag, 10. Juli 2022, 4. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: VELKD, www.velkd.de

Barmherzig bist du
und von großer Güte,
du ewiger Gott.
Fordernd bist du
und treu,
du unser Gott

Deine Barmherzigkeit erbitten wir.
Sei barmherzig und behüte die,
die in Gefahr sind,
die mit Waffengewalt bedroht werden,
die ausgehungert werden,
die erpresst und geschlagen werden.
Deine Barmherzigkeit ist größer als unser Tun und Reden.
Zeige dich mit deinem Erbarmen.
Erhöre uns.

Deine große Güte erbitten wir.
Sei gütig und begeistere die,
die anderen beistehen,
die pflegen und heilen,
die Lasten für die Schwachen übernehmen,
die sich dem Bösen in den Weg stellen.
Deine große Güte rettet, wo wir vor Grenzen stehen.
Zeige dich mit deiner Güte.
Erhöre uns.

Deine Hilfe erbitten wir.
Fordere die heraus, die Macht haben,
die Entscheidungen über andere treffen,
die andere richten und sie zensieren,
die mit Gewalt ihre Interessen durchsetzen,
die die Liebe und alles Gute verachten.
Deine Forderungen sind mächtiger als unsere Bitten.
Bekehre sie mit deiner Kraft.
Erhöre uns.

Auf deine Treue hoffen wir.
Bleib denen treu,
die in Angst sind und trauern.
Bleib denen treu,
die wir verloren haben und die uns fehlen.
Bleib mit deiner Treue an der Seite unserer Kinder
und aller, die zu uns gehören.
Barmherzig und treu bist du,
darum danken wir dir mit allen,
die zu dir gehören –
an diesem Ort und am anderen Ende der Welt
durch Jesus Christus,
unseren Herrn und Bruder.
Amen.

Sonntag, 3. Juli 2022, 3. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: VELKD, www.velkd.de

Ewiger Gott,
du gibst deine Schöpfung nicht verloren.

Wir bitten dich für die,
die sich verirrt haben
in Ratlosigkeit und Kälte;
für die,
die sich verstrickt haben
in Schuld und Selbstbezogenheit;
für die,
die sich selbst verloren haben
in Angst und Verzweiflung.
Du suchst die,
die verloren gegangen sind.
Mache dich auf, du Ewiger,
und hole sie in deine Liebe.
Erbarme dich.

Wir bitten dich für die,
die eingesperrt sind
in Lagern und Gefängnissen;
für die,
die dem Krieg ausgeliefert sind und
der Willkür anderer Menschen,
für die,
die zu schwach sind
vor Hunger und Krankheit.
Du suchst die,
die verschwunden sind.
Mache dich auf, du Ewiger,
und rette sie mit deiner Gerechtigkeit.
Erbarme dich.

Wir bitten dich für die,
die an dir festhalten,
im Glück;
für die,
die dir vertrauen trotz Not und Gefahr;
für die,
die dich suchen in aller Welt.
Du findest uns und gibst uns nicht preis.
Mache dich auf.
Komm uns entgegen,
feiere mit uns und unseren Kindern.
Feiere mit allen, die zu dir gehören,
das Fest deiner Liebe.
Das bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Bruder.

Amen.

Freitag, 24. Juni 22, Tag der Geburt Johannes des Täufers

Quelle: VELKD, www.velkd.de

Gebet für den Johannistag 2022

Du Quelle des Lichts,
du Atem des Lebens.

Dein Licht gehe über denen auf,
die im Dunkel sind.
Leuchte dort, wo der Tod wütet.
Leuchte dort, wo das Böse triumphiert.
Wir rufen: Erbarme dich.

Dein Atem erfülle die Schöpfung
und die, die sich nach dem Leben ausstrecken.
Wirke Leben dort, wo die Angst wächst.
Wirke Leben dort, wo die Not den Atem abschnürt.
Wir rufen: Erbarme dich.

Du Ursprung und Ziel,
bleibe bei deiner Schöpfung
mit deinem Licht.
Bleibe bei uns
mit dem Atem des Lebens,
wenn das Licht abnimmt,
wenn das Wachstum endet,
wenn die Antworten ausbleiben,
wenn die Hoffnungen schwinden.
Wir rufen: Erbarme dich.

Auf der Höhe des Jahres bitten wir dich:
gehe mit uns in den Sommer.
Hülle uns in dein Licht.
Auf der Höhe des Jahres bitten wir dich:
forme uns zu Menschen deines Friedens.
Zeige uns deine Gerechtigkeit.
Dir vertrauen wir,
denn du bist die Quelle des Lichts,
der Atem des Lebens,
und unsere Hoffnung für Zeit und Ewigkeit.
Amen.

Sonntag, 22. Mai, 5. Sonntag nach Ostern (Rogate)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Du Ewiger,
Ursprung und Ziel,
du Gott des Lebens.
Du hast Brot in Fülle.
Du bist die Quelle des Lebens.
Wir bitten dich um Brot.
Gib es denen,
die verzweifeln,
die sich vor dem nächsten Tag fürchten,
die alle Hoffnung aufgegeben haben.
Nimm denen die Macht,
die den Ärmsten das Brot vorenthalten,
die Krieg führen gegen die Hungernden,
die skrupellos Reichtum horten.
Du hast Brot die Fülle.
Teile es aus,
du Ewiger.
Erbarme dich.

Du hörst unsere Hilferufe in der Nacht.
Du bist Schutz in der Dunkelheit.
Wir bitten dich um Frieden für die,
deren Häuser zerbombt wurden,
die sich in Schutzräumen verbergen,
die auf der Flucht sind.
Nimm denen die Macht,
die Krieg befehlen,
die andere in den Tod schicken,
die sich mit dem Tod verbünden.
Du bist der Frieden.
Schaffe deinem Frieden Raum,
du Ewiger.
Erbarme dich.

Du kennst unsere Wünsche.
Du bist die Zukunft unserer Kinder.
Wir bitten dich um Segen
für die Konfirmandinnen und Konfirmanden dieser Tage,
für die Getauften,
für deine Schöpfung und alle,
die sich um sie sorgen.
Gib denen Stärke,
die Kranke pflegen,
die Trauernde trösten
und diese Welt zu einem besseren Ort machen.
Du bist die Zukunft.
Komm du uns entgegen,
du Ewiger.
Erbarme dich.

Du Gott des Lebens,
wir bitten dich durch Jesus Christus
für deine Gemeinde in aller Welt,
für unsere Freunde,
für alle, die zu uns anvertraut sind.
Sie gehören dir.
Höre unser Beten
heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 24. April 2022, Quasimodogeniti, auch "Weißer Sonntag"

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

mit Wochen-Psalm 116

Eine/r:
Auferstandener Gott,
Du hast den Tod überwunden, beten wir.
Und doch sterben Menschen jeden Tag.
An jedem Grab neu die Frage: Warum jetzt? Warum dieser Mensch!

Alle:
Stricke des Todes hatten mich umfangen,
des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen;
ich kam in Jammer und Not.

Eine/r:
Siegreicher Gott,
Du hast dem Tod den Stachel genommen, hören wir.
Und doch sterben die Menschen in Häusern und auf den Straßen.
Auf jedem Schlachtfeld neu der Schrei: Warum so viele? Warum immer noch?

Alle:
Aber ich rief an den Namen des Herrn:
Ach, Herr, errette mich!

Eine/r:
Verwundeter Gott,
Du bist im Dunkeln, glauben wir.
Du kennst die Nacht und den Tod.
Schenk uns das Gefühl: Du bist da. Jetzt, genau jetzt.
Sei mit den Kranken, den Sterbenden, Eingeschlossenen.
Höre sie!

Alle:
Das ist mir lieb,
dass der Herr meine Stimme und mein Flehen hört.
Denn er neigte sein Ohr zu mir;
darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.

Eine/r:
Gott, Du lässt Dich berühren,
ohnmächtig und im Schmerz.
Halte unsere Seelen.
Hilf uns glauben, hoffen,
lieben über den Tod hinaus.

Alle:
Denn du hast meine Seele vom Tode errettet,
mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.
Ich werde wandeln vor dem Herrn
im Lande der Lebendigen.

Amen.

Sonntag, 10. April 2022, Palmarum (6. Sonntag der Passionszeit)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Jesus Christus,
du Friedenskönig,
du bist auf dem Weg in deine Stadt.
Auf dich warten Schmerz und Tod.
Du kommst zu uns.
Dir rufen wir zu.
Hosianna – Erbarme dich.

Jesus Christus,
du Friedenskönig,
komm mit deinem Frieden.
Nimm in Schutz
die im Krieg ausharren,
die verwundet am Boden liegen,
die in die Augen von Mördern schauen.
Nimm in Schutz
die fliehen,
die ihre Kinder zu retten suchen,
die von Albträumen heimgesucht werden.
Du Friedenskönig,
dir rufen wir zu.
Hosianna – Erbarme dich.

Jesus Christus,
du Friedenkönig,
komm mit deiner Demut.
Sprich vom Frieden
und verwandele die Herzen
der Kriegstreiber,
der Profiteure,
der Lügner.
Sprich vom Frieden
und ermutige
die Brückenbauer,
der selbstlosen Helferinnen und
hilflosen Politiker.
Du Friedenskönig,
dir rufen wir zu.
Hosianna – Erbarme dich.

Jesus Christus,
du Friedenkönig,
komm mit deiner Freundlichkeit.
Schließe in deine Arme
die Kranken,
die Ratlosen,
die Ausgebrannten und Verzweifelten.
Schließe in dein Herz
die Liebenden,
die Schuldigen,
unsere Kinder.
Du Friedenskönig,
dir rufen wir zu.
Hosianna – Erbarme dich.

Jesus Christus,
du Friedenskönig.
Deine Gemeinde sieht dich leiden.
Deine Gemeinde hält dir hin das Leiden dieser Welt.
Deine Gemeinde sehnt sich nach deinem Frieden.
Sieh, wie wir auf dich hoffen.
Du Friedenskönig,
dir rufen wir zu.
Hosianna – Erbarme dich
heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 3. April 2022, Judika (5. Sonntag der Passionszeit)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Du Gott des Friedens,
Ewiger,
Gerechter.

Der Schrei nach Frieden hallt durch die Welt.
Die Menschen in Mariupol schreien,
die in Kellern und Tunneln Schutzsuchenden,
die Verschleppten,
die Kinder, die zu Waisen werden,
die Soldatenmütter,
die Flüchtenden.
Schaffe ihnen Recht,
du Gerechter.
Schaffe Recht in dieser Welt,
du Gott des Friedens.
Kyrie eleison.


Schmerzensschreie hallen durch die Welt.
Die Verwundeten schreien,
die Gebärenden,
die Gebrochenen und Verletzten,
die Kranken, auf den Isolierstationen,
die Verzweifelten,
die Sterbenden.
Schaffe ihnen Heilung,
du Lebendiger.
Heile diese Welt,
du Gott des Lebens.
Kyrie eleison.

Hilferufe hallen durch die Welt.
Die Friedliebenden rufen nach Hilfe,
die Optimisten und die Mutigen,
die Erschöpften,
die Hungrigen und
die, die am Vertrauen festhalten,
die Ratlosen und die, die sich nach Versöhnung ausstrecken.
Komm mit deiner Hilfe,
du Kraft der Liebe.
Rette diese Welt,
du Gott des Erbarmens.
Kyrie eleison.

Dein Lob und unsere Lieder klingen durch die Welt.
Die Kirche in aller Welt betet.
Es beten die Menschen,
die sich deinem Sohn anschließen,
seine Worte hören,
sein Gebot achten,
seinem Leidensweg folgen.
Sie beten und wir beten.
Höre unsere Lieder,
du unser Gott.
Höre unser Beten.
Führe deine Sache in dieser Welt.
Dir vertrauen wir uns an,
durch Jesus Christus, deinen Sohn,
unseren Bruder und Herrn.
Amen.

Sonntag, 27. März 2022, Lätare (4. Sonntag der Passionszeit)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Du hast Trost für uns,
ewiger Gott,
wie groß ist die Sehnsucht nach Trost.
Deine Schöpfung weint und schreit.
Wo bleibst du Trost?

Höre die Klage.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Schutz rufen die vom Krieg Überfallenen,
die sich in Bunker flüchten,
die fliehen,
die dem Bösen standhalten,
die durch Waffen sterben,
die unter der Erde geboren werden,
die bluten und liegenbleiben,
die Mutigen.
Höre, tröste, greife ein.
Erbarme dich.

Höre die Fragen.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Weisheit fragen die, die Verantwortung haben,
die im Krieg entscheiden,
die nach dem Frieden suchen,
die helfen wollen,
die sich schützend vor andere stellen,
die miteinander teilen,
die Angst vor dem Kommenden haben,
die ihre Kinder schützen wollen.
Höre, tröste, sprich nur ein Wort.
Erbarme dich.

Höre das Seufzen.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Hilfe sehnen sich die Schwachen,
die Kranken und die, die sie versorgen,
die Ausgebrannten,
die Überforderten,
die Enttäuschten,
die Alleingelassenen,
die Sterbenden und die, die ihnen beistehen,
die Trauernden.
Höre, tröste, heile.
Erbarme dich.

Höre unsere Liebe,
Höre unsere Bitten.
Höre doch
wie deine weltweite Kirche betet,
wie unsere Kinder nach Sinn suchen,
wie diese Gemeinde dich braucht.
Mit unserem Glauben strecken wir uns dir entgegen.
Du bist der Trost.
Du bist das Leben.
Durch Jesus Christus bitten wir dich.
Erbarme dich.
Amen.

Sonntag, 5. März 2022, Invokavit (1. Sonntag in der Passionszeit)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Gott,
aus Bedrängnis rufen wir zu Dir, in Nöten, in Ängsten.
Wo bist Du?
Es ist Krieg, die Welt ist im Aufruhr.
Wir bitten Dich:
Stopp den Krieg, die Gewalt, die Waffen.
Wir rufen zu Dir:

Alle: Ach bleib mit Deiner Gnade
bei uns, Herr Jesu Christ,
dass uns hinfort nicht
schade des bösen Feindes List.

Gott,
in Mühen rufen wir zu Dir, im Wachen und im Fasten.
Aus der Passion.
Menschen fliehen, lassen alles zurück.
Wir bitten Dich:
Hilf ihnen. Öffne Herzen, Türen, Wege.
Wir rufen zu Dir:

Alle: Ach bleib mit Deinem Worte
bei uns, Erlöser wert,
dass uns sei hier und dorte
Dein Güt´ und Heil beschert.

Gott,
aus Sehnsucht rufen wir zu Dir nach Waffen,
Waffen der Gerechtigkeit.
Gib Frieden, bitte, und das jetzt.
Wir bitten Dich:
Vertreib die Versucher und Verführer, die bösen Gerüchte.
Dass Wahrheit, Klarheit und Liebe Politik machen.
Wir rufen zu Dir:

Alle: Ach bleib mit Deinem Schutze,
bei uns, du starker Held,
dass uns der Feind nicht trutze
noch fäll die böse Welt.

Gott,
wir stehen vor Dir als die Unbekannten und doch bekannt.
Hilf den Sterbenden. Hilf beim Leben.
Wir bitten Dich:
Für die Traurigen und die Kranken,
die Armen und die alles verlieren.
Sei Du da, heute und immer.
Wir rufen zu Dir:

Alle: Ach bleib mit deiner Treue
bei uns, mein Herr und Gott;
Beständigkeit verleihe,
hilf uns aus aller Not.

Amen

Sonntag, 28. Februar 2022, Gebet für den Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi)

Gebet für den Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi)
Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Wir sehen auf dich, Jesus Christus.
Wir wollen dir folgen und bitten dich.
Sieh auf diese Welt,
sieh wie Krieg und Gewalt das Leben zerstören.
Sieh auf die Menschen in der Ukraine,
wie sie zum Spielball der Macht werden.
Sieh ihren Schrecken und ihren Mut,
ihr Leiden und ihre Verzweiflung.
Du kennst den Schmerz,
den die Mächtigen den Schwachen zufügen.
Sei an der Seite der Bedrängten
und tröste sie.

Wir sehen auf dich, Jesus Christus.
Wir wollen dir folgen und bitten dich.
Sieh auf diese Welt,
sieh wie Krankheit und Angst die Zukunft zerstören.
Sieh auf die Infizierten und unheilbar Kranken,
sieh auf die erschöpften Pflegenden.
Sieh auf die, die sich vor dem nächsten Tag fürchten,
die hungrig sind und keinen Rat finden.
Du kennst die Trauer der Verlassenen.
Sei an der Seite der Kranken und der Trauernden
und tröste sie.

Wir sehen auf dich, Jesus Christus.
Wir wollen dir folgen und bitten dich.
Sieh auf diese Welt,
sieh wie das Recht gebrochen wird.
Sieh auf die, die sich für die Gerechtigkeit einsetzen.
Sieh auf die, die Lasten für andere tragen.
Sieh auf deine Gemeinde in aller Welt,
auf alle, die sich nach deiner Liebe sehnen.
Du kennst unseren Glauben.
Bleibe bei uns und bei allen, die dir vertrauen.
Wir glauben, dass deine Liebe uns trägt.
Wir sehen auf dich, Jesus Christus.
Wir willen dir folgen. Dich beten wir an.
Amen.

Gebet für den 20. Februar 2022, 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimä)

Gebet für den 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimä)
Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Dein Wort, guter Gott, ist ein Wort des Friedens.
Es spricht hinein in unsere Welt, unseren Unfrieden.
Lass es uns ein Licht sein,
das uns leuchtet auf unseren Wegen.

Dein Wort, guter Gott, ist ein Wort der Freude.
Es spricht hinein in unsere Herzen, unsere Sorgen.
Lass es uns eine Kraft sein,
die uns Hoffnung schenkt für unser Leben.

Dein Wort, guter Gott, ist ein Wort der Gerechtigkeit.
Es spricht hinein in unsere Gesellschaft, unsere Ungerechtigkeiten.
Lass es uns ein Ansporn sein,
mitzubauen an deinem Reich.

Dein Wort, guter Gott, ist ein Wort des Heils.
Es spricht hinein in unsere Seelen, unsere Angst.
Lass es uns eine Wärme sein,
dass wir Geborgenheit finden in dir.

So sind wir vor dir und gedenken vor dir:
der Menschen, die leiden unter Krieg und Katastrophen, Not und Armut;
der Kranken und Sterbenden; der Einsamen und Verzweifelten.
Vor dir sind wir eins, deine Menschheit.
Sieh uns an und sprich zu uns.
Lass uns hören auf dein Wort,
das Leben schenkt. In Jesus Christus.

Amen.

Wochengebet 23. Januar 2022, 3. Sonntag nach Epiphanias

Gebet für den 3. Sonntag nach Epiphanias
Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Jesus Christus,
dein Wort heilt.
Wenn du sprichst,
wird es hell.
Wenn du sprichst,
geschieht Neues.
Wir bitten dich:
Sprich nur ein Wort
und alles wird gut.

Auf dein heilendes Wort warten
die Kranken,
die erschöpften Pflegerinnen und Pfleger,
die Müden,
alle, die in Sorge um ihre Liebsten sind.
Auf dein heilendes Wort warten
die Verletzten,
die Verschollenen,
die Suchenden.
Nimm dich ihrer an.
Sei an ihrer Seite.
Dein Licht durchdringe ihre Traurigkeit.
Wir bitten dich:
Sprich nur ein Wort.

Auf dein Frieden bringendes Wort warten
die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Welt,
die Kinder in den Flüchtlingslagern,
die Menschen, die zum Spielball der Mächtigen werden.
Auf dein Frieden bringendes Wort warten
die, die Versöhnung suchen,
die, die Brücken bauen,
die Verbündeten der Wahrheit.
Ermutige sie.
Stütze sie.
Dein Licht mache ihre Hoffnung stark.
Wir bitten dich:
Sprich nur ein Wort.

Auf dein tröstendes Wort warten
die Trauernden.
Schließe sie in deine Arme.
Dein Licht leuchte denen, die sie vermissen.
Wir bitten dich:
Sprich nur ein Wort.

Auf dein Leben schenkendes Wort warten
die Gemeinden im Osten und Westen,
im Norden und Süden.
Auf dein Wort warten wir.
Wir vertrauen dir
und bitten dich:
Sprich nur ein Wort –
heute und morgen
und an allen Tagen, die kommen –
und alles wird gut.
Amen.

Sonntag, 16. Januar 2022, 2. Sonntag nach Epiphanias

Gebet für den 2. Sonntag nach Epiphanias
Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Im Grau dieser Tage scheint dein Licht auf,
Jesus Christus.
In den Sorgen dieser Tage bist du gegenwärtig.
In den Widersprüchen dieser Zeit finden wir bei dir Klarheit.
Vor dir dürfen wir verwirrt sein,
du hast Platz für unsere Sorge und unsere Angst.
Jesus Christus.
Wir bitten dich:
Scheine auf mit deinem Licht.

Scheine in diese Welt
und in die Herzen der Mächtigen.
Leite ihre Gedanken und Pläne,
damit sie den Frieden suchen.
Scheine in diese Welt
und wandele die Herzen der Gewaltherrscher.
Bekehre sie zum Respekt vor dem Leben,
damit die Bedrohten aufatmen
und die Gefangenen frei werden.
Jesus Christus.
Wir bitten dich:
Scheine auf mit deinem Licht.

Scheine in diese Welt
und in die Krankenzimmer.
Heile und rette,
damit die Schmerzen enden und
die Freude am Leben zurückkehrt.
Scheine in diese Welt
und tröste die Trauernden.
Segne ihre Erinnerungen
und gib ihnen Halt,
damit die Tränen versiegen
und die Liebe siegt.
Jesus Christus.
Wir bitten dich:
Scheine auf mit deinem Licht.

Scheine in diese Welt
und in die Häuser der Weisen.
Sprich durch die Klugen,
damit ihre Einsichten das Leben besser machen,
damit der Hunger besiegt wird,
die Schöpfung auflebt,
damit die Streitenden aufeinander hören,
damit Versöhnung geschieht.
Jesus Christus.
Wir bitten dich:
Scheine auf mit deinem Licht.

Scheine in diese Welt
und in deine Gemeinde.
Sprich zu uns und
zu allen, die zu uns gehören,
damit wir dein Glück fassen.
Jesus Christus.
Wir bitten dich:
Segne uns und diese Welt.
Scheine heute auf mit deinem Licht
und alle Tage, die noch kommen.
Amen.

Sonntag, 19. Dezember 21, 4. Advent

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Gebet für den 4. Sonntag im Advent

Komm, Gott, komm.
Wir beten und hoffen auf dich.
Komm, Gott, komm.

Du hast einst Wunder getan.
Komm mit deinen Wundern.
Für die Kranken bitten wir,
für die Pflegenden,
für alle die den Leib und die Seelen anderer schützen.
Komm, Gott, komm.

Du hast Frieden gestiftet.
Komm mit deinem Frieden.
Für die Menschen in den zahllosen Kriegsgebieten bitten wir,
für die Flüchtlinge an den Grenzen,
für die Brückenbauer und Friedensstifter.
Komm, Gott, komm.

Du hast einst dein Volk befreit.
Komm mit deiner Hilfe.
Für die Opfer von Diktatoren und Gewaltherrschern bitten wir,
für die Gefangenen in Lagern und Gefängnissen,
für die Verstummten und Verbannten.
Komm, Gott, komm.

Du hast die Armen gesättigt.
Komm mit Brot und Wein.
Für die Hungrigen bitten wir,
für die Menschen ohne ein Zuhause,
für die, die alle Hoffnung aufgegeben haben.
Komm, Gott, komm.

Du hast Maria erwählt.
Komm mit deinem Heiligen Geist.
Für die Kinder bitten wir,
für alle, die auf das Wort des Engels warten,
für deine Gemeinde und alle, die an dich glauben.
Komm, Gott, komm.

Dir vertrauen wir unsere Liebsten an,
und alle, die zu uns gehören,
alle, die wir vermissen
und alle, die uns zu tragen geben.
Komm mit deiner Liebe,
komm im Kind der Maria zu uns.
Wir beten und hoffen auf dich.
Komm, Gott, komm.
Komme bald.
Amen.

Gebet für den 2. Sonntag im Advent

Gebet für den 2. Sonntag im Advent

Wann reißt du den Himmel auf, Gott?
Wann greifst du ein?
Du siehst doch das Leid.
Du siehst doch die Trauer.
Du siehst doch, wie wir warten.
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!

Barmherziger Gott,
sieh auf unsere Kranken.
Sieh auf die Kranken, die wir nicht kennen.
Höre ihre Klagen und ihr Schreien.
Hilf allen, die sie pflegen und ihnen beistehen.
Hilf allen, die Medikamente entwickeln
und allen, die für eine gerechte Verteilung einstehen.
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!

Barmherziger Gott,
sieh auf die Verantwortlichen.
Sieh, wie schwer es ist, das Richtige zu tun.
Höre die Ratlosigkeit und den Zweifel.
Hilf den Ungeduldigen.
Hilf denen, die ihre Kräfte für andere hergeben.
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!

Barmherziger Gott,
sieh deine Schöpfung.
Sieh unsere Unfähigkeit, ihr zu helfen.
Höre ihr Seufzen.
Hilf denen, die unter den Folgen unserer Sorglosigkeit leiden.
Hilf den Flutopfern dieses Sommers.
Hilf den Hungernden.
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!

Barmherziger Gott,
sieh deine Kirche.
Sieh unser Vertrauen.
Höre unsere Sehnsucht.
Hilf deiner Gemeinde, die sich auf dein Kommen vorbereitet.
Hilf deiner weltweiten Kirche, dich glaubwürdig zu bezeugen.
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!

Barmherziger Gott,
sieh auf uns und unsere Kinder.
Sieh auf die Trauernden.
Sieh, wie wir dich brauchen.
Wir warten auf dich.
In Jesu Namen rufen wir:
Reiß den Himmel auf.
Greif ein.
Wir bitten dich.
Komm!
Amen.

Friedensgebet am Volkstrauertag

Gott unser Vater, Du bist ein Gott des Friedens und der Versöhnung, der das Leben für alle Menschen will. 
 Dich bitten wir: 
Für alle Menschen, die im 2. Welt-Krieg ihr Leben,
ihre Gesundheit, ihre Heimat, ihre Eltern, Kinder, Partner, Geschwister, Freunde verloren haben: heile alle Verletzungen und Trauer der Überlebenden. 

Wir bitten Dich, erhöre uns. 
 
Gott des Friedens und der Versöhnung, wir bitten dich für alle Menschen, die unter den Kriegen der Gegenwart oder unter unvorstellbarer Gewalt leiden: 
Sei Du ihnen nahe in all ihrer Verzweiflung und Angst und schütze sie. 
Heute bitten wir besonders für die Christen in unserer Partnergemeinde in Äthiopien;
Und wir legen DIR die Menschen an der Grenze zwischen Belarus und Polen ans Herz; 

Wir bitten Dich, erhöre uns.
 
Gott des Friedens und der Versöhnung, wir bitten dich für uns, die wir in Frieden leben dürfen: Schenke uns offene Augen und Ohren, vor allem aber ein offenes Herz für alle, denen dieses nicht vergönnt ist, und lass uns nicht müde werden, uns Tag für Tag auch in unserem Alltag für den Frieden stark zu machen. 
Wir bitten Dich für die Hilfsorganisationen: öffne Ihnen Wege und Möglichkeiten, um zu den Menschen in Not zu gelangen. 

Wir bitten Dich, erhöre uns. 
 
Gott des Friedens und der Versöhnung, wir bitten dich für alle, die Hass und Vorbehalte zwischen den Menschen befeuern und instrumentalisieren: Schicke ihnen Deinen Geist, damit auch sie sich dem Frieden zuwenden. 

Wir bitten Dich, erhöre uns. 

Sonntag, 10. Oktober 2021, 19. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Im Lande der Lebendigen loben wir dich,
du Gott des Lebens.
Du antwortest unserer Sehnsucht.
Komm und rette deine Schöpfung.

Die Kranken und Verzweifelten leiden Schmerzen.
Bis zum Morgen schreien sie um Hilfe.
Ihre Angehörigen hoffen.
Die Pflegenden und die Ärzte sind guten Willens.
In der Stille nennen wir dir ihre Namen.
(Stille)
Du antwortest ihren Klagen.
Komm und rette deine Schöpfung.

Unsere Kinder fürchten um ihre Zukunft.
Die Wissenschaftler warnen.
Die Weltklimakonferenz in Glasgow steht bevor
und die Experten beraten.
In der Stille halten wir dir Angst und Hoffnung hin.
(Stille)
Du antwortest ihrem Rufen.
Komm und rette deine Schöpfung.

Flüchtlinge hungern und finden keinen Ort.
Diktatoren verfolgen ihre Kritiker.
Sie zerbrechen Knochen und Seelen.
Sie treten den Frieden mit Füßen.
In der Stille legen wir dir die Schwächsten an dein Herz.
(Stille)
Du antwortest ihren Tränen.
Komm und rette deine Schöpfung.

Im Lande der Lebendigen loben wir dich,
du Gott des Lebens.
In der Mitte deiner Gemeinde loben wir dich.
Mit allen, die an dich glauben, loben wir dich.
Du antwortest unserem Vertrauen.
Du bist unsere Hoffnung.
Durch Jesus Christus, deinen Sohn, bitten wir dich:
Komm und rette deine Schöpfung.

Amen.

Erntedanksonntag, 3. Oktober 2021

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Gebet für den Erntedanksonntag

Du Gott des Lebens,
reich beschenkst du deine Welt.
Die Schöpfung ist voller Wunder.
Du gibst uns den Atem,
du gibst uns die Liebe,
du gibst uns Brot und Wein.

Es ist die Zeit, dir zu danken.
Danke für die Fülle,
die du in unsere Hände legst.
Wir bitten dich für die,
die ihre leeren Hände
nach Brot, nach Rettung,
nach Freiheit ausstrecken.
Erbarme dich.

Es ist die Zeit, dir zu danken
Danke für das Glück,
mit dem du uns segnest.
Wir bitten dich für die,
die das Glück verloren haben
durch Fluten, durch schwere Krankheit,
durch Gewalt und Missbrauch.
Erbarme dich.

Es ist die Zeit, dir zu danken.
Danke für die Liebsten,
mit denen wir unser Leben teilen.
Wir bitten dich für die,
denen das Liebste abhanden kam
durch das Leben, durch den Tod,
durch Schuld.
Erbarme dich.

Es ist die Zeit, dir zu danken.
Danke für deine Gegenwart,
danke für die Gemeinschaft, in die du uns stellt,
danke für dein Wort,
danke für Brot und Wein.
Alles ist dein und wir leben,
weil du uns liebst
durch Jesus Christus,
deinen Sohn und unseren Herrn.
Ihm vertrauen wir
heute und alle Tage und bitten:
Erbarme dich.
Amen.

Sonntag, 19. September 2021

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Gebet für den 16. Sonntag nach Trinitatis

Du bist ein Gott der Barmherzigkeit.
Die Schöpfung lebt durch dich.
Wir danken dir,
dass du gütig bist.
Wir hoffen auf deine Barmherzigkeit
und bitten für deine Welt.

Wir bitten um Frieden für diese Welt.
Hilf denen,
die Brücken bauen,
die Brot und Medikamente zu den Schwächsten bringen,
die unerschrocken am Vertrauen festhalten.
Behüte und bewahre
die Flüchtlinge auf ihren gefahrvollen Routen,
die Verfolgten in Lagern und Gefängnissen,
die Frauen und Kinder in Afghanistan und Syrien.
Wir hoffen auf deine Barmherzigkeit.
Du bist das Leben – erhöre uns.

Wir bitten um Versöhnung von Verfeindeten.
Hilf denen,
die guten Willens sind,
die der Gerechtigkeit dienen,
die miteinander um die Wahrheit ringen.
Erinnere uns an dein Wort und mahne
die politisch Verantwortlichen,
diejenigen, die Recht sprechen,
und alle, die sich um ein öffentliches Amt bewerben.
Wir hoffen auf deine Barmherzigkeit.
Du bist das Leben – erhöre uns.

Wir bitten
um Heilung für die Kranken,
um Kraft für die Pflegenden,
um Hilfe für die Flutopfer,
um Hoffnung für die Verzweifelten,
um Trost für die Trauernden.
Wir hoffen auf deine Barmherzigkeit.
Du bist das Leben – erhöre uns.

Wir bitten
für deine Gemeinde in aller Welt,
für unsere jüdischen Geschwister unter den Laubütten,
für unseren Ort und für alle, die zu uns gehören.
Auf deine Güte hoffen wir,
nach deiner Barmherzigkeit suchen wir,
durch deine Liebe leben wir.
Du bist das Leben – erhöre uns
durch Jesus Christus – heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 5. September 2021, 14. Sonntag nach Trinitatis

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Du Gott des Friedens,
heilige uns und alle, für die wir bitten.
Du Gott des Friedens,
bewahre diese Welt.
Erbarme dich.

Du Gott des Friedens,
wir hören von den Zurückgelassenen in Afghanistan.
Wir sehen die Bilder ihrer Verzweiflung.
Wir wissen um die Angst der Frauen und Mädchen.
Wir beklagen die betrogenen Hoffnungen.
Du Gott des Friedens,
du bist treu,
wenn wir versagen.
Du hilfst,
wo wir schuldig werden.
Erbarme dich.

Du Gott des Friedens,
wir erinnern uns an die Bilder vom 11. September vor 20 Jahren.
Wir sehen die Bilder der Gewalt.
Wir wissen um die sinnlosen Opfer.
Wir beklagen den mangelnden Willen zum Frieden.
Du Gott des Friedens,
du bist treu,
wenn wir ratlos sind.
Du hilfst,
wo wir nach neuen Wegen suchen.
Erbarme dich.

Du Gott des Friedens,
wir sorgen uns um unsere Kinder.
Wir sehen, wie sie erkranken.
Wir wissen um unsere Verantwortung.
Wir klagen dir unser Unvermögen.
Du Gott des Friedens,
du bist unseren Kindern treu.
Du bist Trost für unsere Kranken.
Erbarme dich.

Du Gott des Friedens,
wir denken an unsere jüdischen Geschwister,
die in dieser Woche das neue Jahr beginnen.
Wir denken an die, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.
Wir bitten dich für deine weltweite Kirche
und für unsere Gemeinde.
Du Gott des Friedens,
du bist uns treu.
Hilf uns und allen, die zu uns gehören
durch Jesus Christus.
Er ist unser Trost und Leben
heute und alle Tage.

Amen.

Sonntag, 22. August 2021, 12. Sonntag nach Trinitatis

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Jesus Christus,
Wort des lebendigen Gottes.
Du hast Worte zum Leben.
Sprich heute,
denn wir sind sprachlos geworden.

Uns fehlen die Worte,
wenn wir an die Menschen in Afghanistan denken,
wenn wir an das Versagen der Mächtigen denken,
wenn wir an unser Versagen denken.
Sprich,
dir trauen wir.
Dir legen wir unsere Hoffnung ans Herz
für die Frauen und Kinder in Afghanistan,
für die Menschen auf der Flucht,
für die, deren Angst wir kaum ermessen können.
Sprich und schenke neues Leben.
Kyrie eleison – Christe eleison – Kyrie eleison.

Uns fehlen die Worte,
wenn wir an die Verwüstungen durch den Klimawandel denken,
wenn wir an die Untätigkeit der politisch Handelnden denken,
wenn wir an unsere Verstrickung denken.
Sprich,
dir trauen wir.
Vor dir breiten wir unsere Ängste aus
um die Zukunft unserer Kinder,
vor der Macht der Zerstörer,
vor der Schwäche der Menschen guten Willens.
Sprich und schenke neues Leben.
Kyrie eleison – Christe eleison – Kyrie eleison.

Uns fehlen die Worte,
wenn wir an die Not der Kranken denken,
wenn wir an die Gefahr der Ansteckung für die Kinder denken,
wenn wir uns vor der endlosen Dauer der Pandemie fürchten.
Sprich,
dir trauen wir.
Du nimmst die Kranken unter deinen Schutz,
du bist ein Freund für unsere Kinder,
du bist unser Trost und unsere Zuversicht.
Sprich und schenke neues Leben.
Kyrie eleison – Christe eleison – Kyrie eleison.

Jesus Christus,
du Wort des lebendigen Gottes.
Du heilst, du befreist, du tröstest.
Sprich zu deiner Gemeinde,
zu uns und zu allen, für die wir dich bitten.
Heute, morgen, alle Tage.

Amen. 

Sonntag, 25. Juli 2021, 8. Sonntag nach Trinitatis

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Ewiger Gott,
Wasserfluten haben uns heimgesucht,
Ortschaften in unserem Land zerstört
und in benachbarten Ländern,
Menschen die Lebensgrundlagen geraubt,
Menschen, Tieren und Pflanzen das Leben genommen.
Immer noch erschüttert stehen wir da
und bringen vor dich unsere Klage,
unsere Verstörung und unsere Gedanken an die Opfer.

Und wir bitten dich:
Sende uns deine Friedenstaube, die Hoffnungsbotin,
und zeichne deinen Regenbogen in den Himmel
als Zeichen deines Bundes mit allem Leben,
dass du die Erde nicht verfluchen willst um der Menschen willen,
dass nicht aufhören soll
Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Wasserfluten haben uns heimgesucht,
in anderen Weltgegenden wüten Hitzestürme.

Vor dir fragen wir uns, was all das bedeutet,
was wir dazu beigetragen haben und was wir ändern müssen.
Wir wissen: Alles ist uns erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist uns erlaubt, aber nichts soll Macht haben über uns.
Schenke uns deinen Geist, Gott des Lebens,
lass uns Einsicht nehmen und Mut fassen,
begleite uns auf dem harten Weg, der vor uns liegt.
Du bist unser Licht.

Amen

Sonntag, 11. Juli 2021, 6. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Jesus Christus,
du Auferstandener.
Wir sind getauft auf deinen Namen.
Immer bist du bei uns.
An allen Orten bist du da.
Wir loben dich.

Wir bitten dich
für alle, die sich taufen lassen.
Wir bitten dich besonders für die Kinder,
die lernen, sich in dieser Welt zurechtzufinden.
Nimm ihnen die Angst und
schenke ihnen Freude.
Zeige ihnen deine Wunder.
Segne sie.
Kyrie eleison.

Wir bitten dich
für alle, die um deinetwillen Hoffnung haben.
Wir bitten dich besonders für Jugendlichen.
Sie mahnen und klagen an.
Öffne die Ohren der Alten für ihre Worte
und schenke ihnen eine gute Zukunft.
Zeige ihnen deine Liebe.
Bleib bei ihnen.
Kyrie eleison.

Wir bitten dich
für alle, die durch die Taufe zu dir gehören.
Wir bitten dich
besonders für die Kranken.
Sie sehnen sich nach Heilung.
Nimm ihnen die Schmerzen
und schenke ihnen Heilung.
Zeige ihnen deine Gegenwart.
Bewahre sie in der Angst.
Kyrie eleison.

Wir bitten dich
für alle, die heute ihr Taufgedächtnis feiern.
Wir bitten dich besonders für deine Gemeinde.
In aller Welt bezeugt sie dich.
In aller Welt spricht sie von dir.
Gib ihren Worten Glaubwürdigkeit.
Schenke ihr deinen Heiligen Geist.
Stärke sie durch dein Wort und Sakrament.
Kyrie eleison.

Jesus Christus,
du Auferstandener.
Wir sind getauft auf deinen Namen.
Immer bist du da.
Bleibe bei uns und allen, die uns nahe sind,
heute und alle Tage.

Amen.

Sonntag, 4. Juli 2021, 5. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Jesus Christus,
dein Kreuz gibt Hoffnung.
Dein Frieden verwandelt die Herzen.
Deine Liebe lässt uns leben.

Wir brauchen Hoffnung.
Du bist die Hoffnung,
So viele sehnen sich nach Zeichen der Hoffnung:
Menschen,
die kein Zuhause haben,
Jugendliche,
die die Folgen des Klimawandels fürchten,
Kranke,
für deren Leiden es keine Medizin gibt.
Jesus Christus.
Rette aus Schmerz und Angst,
damit die Hoffnung wahr wird.
Erbarme dich.

Wir brauchen Frieden.
Du bist der Frieden.
So viele sehnen sich nach Frieden:
Menschen,
die in Kriegsgebieten zu überleben versuchen.
Verzweifelte,
die niemanden mehr trauen.
Erschöpfte,
die sich für ein besseres Leben verausgaben.
Jesus Christus.
Verwandele die Herzen der Friedlosen,
damit dein Frieden die Welt erfüllt.
Erbarme dich.

Wir brauchen die Liebe.
Du bist die Liebe.
Durch deine Liebe leben
unsere Kinder,
unsere Freunde
und auch unsere Feinde.
Durch deine Liebe leben
alle, die dir vertrauen
und auch wir.
Jesus Christus.
Erfülle mit deiner Liebe deine Gemeinde
und begeistere uns mit deiner Liebe.
Auf dich hoffen wir,
deinen Frieden erbitten wir,
von deiner Liebe leben wir.
Dir vertrauen wir uns an
heute und alle Tage.

Amen.

Gebet für den Johannistag 2021, Donnerstag, 24. Juni 2021

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Ewiger Gott,
die Zeit ist in deinen Händen.
Für uns vergehen die Jahre und Monate,
du bist ewig.
Für uns wächst das Licht und nimmt wieder ab.
Du bist das Licht, du bist der Ursprung des Lebens.

Bleib mit deinem Licht
bei unseren Kindern und beschütze sie.
Bleib mit deinem Licht
bei den Kranken und lass sie gesunden.
Bleib mit deinem Licht
bei den Reisenden und bewahre sie vor Unfällen.
Du bist das Licht, du bist das Ziel unseres Lebens.

Bleib mit deinem Licht
bei allen, die mit ihrer Arbeit für unsere Nahrung sorgen.
Segne sie.
Bleib mit deinem Licht,
bei denen, die sich um die Bewahrung der Schöpfung bemühen.
Ermutige sie.
Bleib mit deinem Licht
bei allen, die mit ihren Entscheidungen das Leben vieler bestimmen.
Leite sie.
Du bist das Licht, du bist die Quelle des Lebens.

Bleib mit deinem Licht
bei deiner Gemeinde,
bei allen, die zu uns gehören.
Segne deine Welt im Wechsel der Zeiten.
durch Jesus Christus.
Amen.

Sonntag, 13. Juni 2021, 2. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Treuer Gott,
wir danken dir.
Die Schöpfung lebt von deinen Gaben.
Mit deinem Atem gibst du ihr das Leben.
Mit deiner Liebe gibst du ihr das Ziel.
Mit deinem Wort gibst du ihr deine Nähe.

Wir bitten dich um deinen Atem
für die Kranken und
für alle, die sich fürchten, krank zu werden,
Wir bitten dich um deinen Atem
für die bedrohte Schöpfung,
für die ausgeplünderten Länder und alle, die sie bewohnen.
Schenke deinen Atem und erbarme dich.

Wir bitten dich um deine Liebe
für unsere Kinder und
für alle, die sich in diesen Monaten mit Sorgen aufreiben.
Wir bitten dich um deine Liebe
für die Menschen, die über andere bestimmen und
für alle, die ihre Kraft für andere einsetzen.
Schenke deine Liebe und erbarme dich.

Wir bitten dich um dein Wort
zu den Ratlosen und zu den Suchenden,
zu allen, die von Zweifeln geplagt werden.
Wir bitten dich um dein Wort
zu deiner weltweiten Kirche,
zu unserer Gemeinde und
zu allen, die nach dir fragen.
Gib uns dein Wort und erbarme dich.

Treuer Gott,
wir danken dir.

Deine guten Gaben lassen uns leben.
Sei allen nahe, die wir lieben.
Sei allen nahe, die uns anvertraut sind.
Sei uns nahe in dieser Zeit.
Durch Jesus Christus loben wir dich
und bitten dich:
Erbarme dich.
Amen.

Sonntag, 6. Juni 2021, 1. Sonntag nach Trinitatis

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Gebet für den 1. Sonntag nach Trinitatis

Dein Wort, Ewiger, verwandelt die Welt.
Du sprichst und Neues wird.
Erbarme dich und sprich heute.

Sprich dein heilendes Wort, Lebendiger,
zu den Kranken,
zu denen, die von Angst beherrscht werden,
zu den Müden und Erschöpften.
Dein Wort und dein Atem schenken Leben.
Erbarme dich und sprich heute.

Sprich dein tröstendes Wort, Liebender,
zu den Trauernden,
zu denen, die ihr Vertrauen verloren haben,
zu den Enttäuschten und Verlassenen.
Dein Wort und deine Liebe schenken Leben.
Erbarme dich und sprich heute.

Sprich dein mächtiges Wort, Gerechter,
zu den Machthabern,
zu denen, die Gefängnistüren öffnen oder schließen,
zu den Kriegsherren und Befehlshabern.
Dein Wort und deine Gerechtigkeit schenken Leben.
Erbarme dich und sprich heute.

Sprich dein Mut machendes Wort, Gütiger,
zu unseren Kindern,
zu denen, die sich zu dir bekennen,
zu deiner Kirche und allen, die dich suchen.
Dein Wort und dein Geist schenken Leben.
Erbarme dich, du dreieiner Gott,
auf dich hoffen wir,
dir vertrauen wir,
deinem Wort glauben wir.
Sprich heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 23. Mai 2021, Pfingstsonntag

Gebet für den Pfingstsonntag

Heiliger Geist,
du machst lebendig, was am Boden liegt,
du hebst aus dem Staub, die verzweifelt sind,
du tröstest die Traurigen,
du schenkst einen neuen Atem.

Komm, Heiliger Geist,
erfülle mit deinem Wehen deine Kirche,
wecke deine Gemeinde auf, hier und auf der ganzen Erde,
schenke uns Zuversicht und Hoffnung,
lass uns feiern das Glück des Glaubens.

Komm, Heiliger Geist,
befreie uns Menschen aus der Sprachlosigkeit,
löse uns aus der Sprachverwirrung,
lass uns einander verstehen
über die Grenzen der Länder, Kulturen, Religionen hinweg.

Komm, Heiliger Geist,
mit Angst und Schmerz denken wir an Menschen in Not,
in den Kriegsgebieten, bedroht von Hass und Gewalt,
in Sorge um Leib und Leben, um Arbeit und Zukunft.
Lass uns erkennen: Wir sind eine Menschheit.

Komm, Heiliger Geist,
und bleibe bei uns,
gib uns die Kraft, das Unsere zu tun,
gib uns die Weisheit, unsere Grenzen zu erkennen,
gib uns den rechten Glauben,
heute und alle Tage unseres Lebens.

Amen.

Sonntag, 16. Mai 2021, Exaudi

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Gebet für den Sonntag Exaudi

Jesus Christus,
wir kommen zu dir.
Wir glauben an dich.
Du stillst unseren Durst nach Leben.
Komm und sende deinen Geist aus.
Erbarme dich.

Komm und sende deinen Geist,
damit Frieden wird
in Israel,
im Heiligen Land,
in deiner Stadt Jerusalem.
Verwandele die Herzen der Menschen
und erneuere diese Welt.
Du bist die Quelle des Friedens –
erbarme dich.

Komm und sende deinen Geist,
damit Gerechtigkeit wächst
für die Geschwächten,
für die Übersehenen,
zwischen den Generationen,
zwischen den Gesunden und den Kranken.
Verwandele die Meinungen der Menschen übereinander
und erneuere unser Zusammenleben.
Du bist die Quelle der Gerechtigkeit –
erbarme dich.

Komm und sende deinen Geist,
damit der Glaube auflebt
in deiner weltweiten Kirche,
in unseren Gemeinden,
bei den Teilnehmenden des Ökumenischen Kirchentags,
bei unseren Kindern.
Wandele den Zweifel in Vertrauen
und die Angst in Zuversicht.
Jesus Christus,
wir kommen zu dir.
Erneuere unsere Hoffnung.
Stille unsere Sehnsucht.
Sende uns deinen Geist.
Du bist die Quelle des Lebens –
erbarme dich
heute und alle Tage.
Amen.

Donnerstag, 13. Mai 2021, Christi Himmelfahrt

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Gebet für Christi Himmelfahrt

Auferstandener Christus,
du zeigst uns den Himmel,
damit wir hier die Fülle des Lebens sehen.
Du öffnest uns den Himmel,
damit wir dich auf der Erde bezeugen.

Zeige deine Macht, du Auferstandener,
auf der Erde.
Die Machtlosen vertrauen darauf,
dass du ihnen beistehst.
Die Schwachen warten darauf,
dass du ihnen hilfst.
Die Kranken – in unserer Nachbarschaft,
in Indien und in aller Welt warten.
Die vor Hunger und Krieg Flüchtenden warten.
Zeige deine Macht, du Auferstandener,
und erbarme dich.

Sende deine Weisheit, du Auferstandener,
auf die Erde.
Die Hoffenden vertrauen darauf,
dass du ihnen beistehst.
Die Jungen hoffen,
dass wir klug werden.
Die Wissenschaftlerinnen und Forscher hoffen.
Die Liebenden hoffen.
Die Schöpfung hofft.
Sende deine Weisheit, du Auferstandener,
und erbarme dich.

Sprich, du Auferstandener,
sprich zu uns hier auf der Erde.
Deine Gemeinde vertraut dir,
dass du ihr beistehst.
Deine weltweite Kirche wartet,
dass dein Wort diese Erde verwandelt.
Sprich, du Auferstandener,
zu den Konfirmandinnen und Konfirmanden in unserer Mitte.
Sprich zu denen, die aufbrechen und
sprich zu den Trauernden.
Sprich zu uns,
sende deine Kraft, deine Weisheit und deine Liebe,
du Auferstandener.
Öffne uns den Himmel,
damit wir auf dich auf der Erde bezeugen.
Heute und alle Tage.

Amen.

Sonntag, 9. Mai 2021, 5. Sonntag nach Ostern (Rogate)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de


Barmherziger Gott,
zu beten – wer vermag das?
Wir kommen zu dir
mit unseren hilflosen Worten, unserem Schweigen,
mit unserer Sehnsucht nach Klarheit und Trost
und bitten:
Erfülle unser Gebet mit deinem Geist, dass es wahrhaftig wird.

Wir bitten für alle,
denen vor dir die Worte zu Schreien werden,
für Verzweifelte,
für Entwurzelte und Verbitterte,
für alle, die der Folter und der Lust am Quälen ausgesetzt sind.

Wir bitten dich für alle,
die dich verlästern mit ihrem Gebet,
weil sie darin nur an sich denken und dich für sich verrechnen,
für alle Selbstgerechten,
für alle, die Gebete für ihre Interessen benutzen.

Wir bitten für alle, die nicht beten können,
weil es ihnen die Sprache im Glauben verschlagen hat,
weil du ihnen fern und unfasslich bist,
weil sie deiner Kirche und ihren Lebensformen
nicht mehr vertrauen können.

Wir bitten dich für uns selbst,
dass wir dich
voll Zuversicht wirken lassen in unserem Leben,
sei es in Gutem oder im Bedrohlichen,
in Schönem oder Schwerem,
dass wir getragen von Deiner Verheißung
alle Hilfe von Dir erwarten.

Barmherziger Gott,
zu beten – wer vermag das?
Wir bitten dich,
dass es Menschen und Engel geben möge,
die für uns bitten vor dir, wenn unser Gebet verstummt.

In der Stille bringen wir unsere persönlichen Bitten vor dich …

Vater unser ...

Amen.

Sonntag, 2. Mai 2021, 4. Sonntag nach Ostern (Kantate)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Mit schöner Stimme deine Wunder besingen,
danach sehnen wir uns.
Mit Freude das neue Leben feiern,
das wünschen wir uns.
Aber in diesen Tagen sind
unsere Stimmen heiser
und unsere Lieder sind voller Klage.
Höre uns, ewiger Gott,
und erbarme dich.

Höre die Klage der Trauernden.
Höre unser Klagen
über die Toten in Indien und Brasilien,
über die Toten in unserer Nachbarschaft.
Höre unser Klagen
über den Schmerz der Kranken,
über die Verzweiflung der Erschöpften.
Du bist der Gott des Lebens,
besiege du den Tod
und verwandele unsere Klage in ein Lied.
Erbarme dich.

Höre die heiseren Stimmen der Bedrängten.
Höre die Stimmen aller,
die ihrer Würde beraubt werden
und aller, die auf Hilfe angewiesen sind.
Höre die Stimmen derer,
die sich nach Frieden sehnen
und sich dem Hass verweigern.
Du bist ein Gott der Gerechtigkeit,
besiege du das Unrecht
und sing mit den Erniedrigten von der Freiheit.
Erbarme dich.

Mit schöner Stimme deine Wunder besingen,
danach sehnen wir uns.
Höre die Lieder von Vertrauen und Hoffnung,
die wir leise und hinter Masken singen.
Höre die Lieder vom Glauben,
die in den Herzen der Gläubigen wohnen.
Höre die Lieder, die deine Schöpfung singt:
die Vögel, die Steine, die Engel.
Du bist wunderbar, ewiger Gott,
du verwandelst uns und deine Schöpfung
durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn – heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 25. April 2021, 3. Sonntag nach Ostern (Jubilate)

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Ewiger Gott,
du atmest mit uns,
du liebst und wir leben,
du bist die Quelle.
Dir vertrauen wir uns an.

Du machst neu,
wo Altes enden muss.
Wir bitten dich für alle,
die aufbrechen und nach einem neuen Miteinander suchen.
Wir bitten dich für alle,
die in ihrem Alltag dem Frieden dienen.
Wir bitten dich für alle,
die für andere einstehen und sie schützen.
Du bist das Leben –
erbarme dich.

Ewiger Gott,
du gibst Leben,
wo der Tod regieren will.
Wir bitten dich für alle,
die trauern und ohne Hoffnung sind.
Wir bitten dich für alle,
die mit dem Tod ringen und voller Schmerzen sind.
Wir bitten dich für alle, die verzweifelt sind
und deren Klagen verstummen.
Du bist das Leben –
Erbarme dich.

Ewiger Gott,
du begeisterst und weist uns ins Weite.
Wir bitten dich für alle,
die nach dir Ausschau halten,
die sich an dir festhalten und
die auf dein Wort hören.
Wir bitten dich für deine Gemeinde -
für alle, die in dir bleiben wollen
und auch für die, die in Zweifel und Angst leben.
Wir bitten dich für unsere Kinder und
für alle, die zu uns gehören.
Du bist das Leben –
du atmest mit uns,
du liebst und wir leben,
du bist die Quelle.
Dir vertrauen wir uns an
durch Jesus Christus, auferstanden von den Toten,
damit wir bei dir leben.
Amen.

Sonntag, 18. April 2021, Gebet für den 2. Sonntag nach Ostern (Miserikordias Domini)

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Du guter Hirte,
Jesus Christus.


Bei dir ist kein Mangel.
Du bist da.
Du mahnst.
Du liebst.
Du rettest.

Gehe denen hinterher und rette,
die sich verloren haben.
Gehe denen hinterher und beschütze,
die in Angst vergehen.
Gehe denen hinterher und hole zurück,
die dem Tod entgegengehen.
Du guter Hirte,
Jesus Christus – erbarme dich.

Nimm auf deine Schulter die,
die trauern und tröste sie.
Nimm auf deine Schulter die,
die sich nicht beirren lassen und Gutes tun.
Nimm auf deine Schulter die,
die anderen beistehen und sie pflegen.
Du guter Hirte,
Jesus Christus – erbarme dich.

Sprich und verwandele die Herzen,
damit Frieden wird.
Sprich und rühre die Gewissen an,
damit die Hungernden satt werden.
Sprich und mahne zur Gerechtigkeit,
damit auch die Armen geimpft werden.
Du guter Hirte,
Jesus Christus – erbarme dich.

Deine Liebe,
deine Barmherzigkeit,
dein Treue
teile aus

unter uns aus und unseren Kindern,
bei allen, die uns verbunden sind – nah und fern.
Dir vertrauen wir uns an – du guter Hirte,
Jesus Christus.

Amen.

Sonntag, 11. April 2021, Gebet für den 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti)

 „Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“.

Auferstandener Herr,
den kein Grab mehr hält,
den keine Zeit mehr begrenzt,
den kein Gedanke mehr fasst,
in dir
steht das Unbegreifliche vor uns,
wird das Unmögliche wahr.

Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die in sich selbst gefangen sind
und nur dem Kreis ihrer eigenen Möglichkeiten trauen,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.

Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die in der Enge der Welt nach dir fragen,
die dich suchen wie die Luft zum Atmen,
die sich sehnen nach der Freiheit der Kinder Gottes,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.

Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, denen keine Hoffnung bleibt,
die in Bedrängnis verstummen,
die ohne Aussicht auf Heilung oder Hilfe sind,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.

Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die sich selbst verloren haben
in der untergründigen Gewalt von Ideologien,
die Andersdenkende verachten,
die blind geworden sind für die Weite und Würde
und Widersprüchlichkeit allen Lebens,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.

Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle Ausgenutzten,
für alle, die nur noch funktionieren,
für alle, deren Lebensentwürfe zerbrochen sind,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.

Auferstandener Herr,
in dir wird das Undenkbare wahr:
Der Tod ist zur Tür ins Leben geworden.
Wir können dieses Geheimnis nicht begreifen,
aber wir wollen im Glauben darin heimisch werden
als deine Kinder.
Dir vertrauen wir uns an
in Zeit und Ewigkeit.
Amen.

Ostermontag, 5. April 2021

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Gebet für den Ostermontag

(mit EG 99,3)

Auferstandener,
dein Grab ist leer.
Verborgen gehst du mit uns durch die Zeit.
Glauben wollen wir, dass Du lebst
von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und fragen dich:

Wann wird das Sterben
nicht mehr die letzte, unentrinnbare Gewissheit
unseres Lebens sein?
Wann wird die Zeit nicht mehr
von Abschied zu Abschied nach uns greifen?
Du, unsere Hoffnung,
die alles übersteigt, was wir hoffen können,
wir singen vor dir:
Christ ist erstanden von der Marter alle;
Des solln wir alle froh sein, / Christi will unser Trost sein.
Kyrieleis.


Wann, Herr,
werden wir nicht mehr fragen müssen,
warum Menschen töten,
warum sie brandschatzen und quälen?
Wann, Herr,
wird das Wort „Mensch“
keinen dunklen Abgrund mehr meinen?
Du, unsere Hoffnung,
die alles übersteigt, was wir hoffen können,
wir singen vor dir:
Christ ist erstanden von der Marter alle;
Des solln wir alle froh sein, / Christi will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wann, Herr, werden wir vor dir
nicht mehr von Opfern sprechen müssen?
Von Toten einer Pandemie
und den tiefen Schäden der Lockdowns?
Von Leichen in Myanmare?
Von Verschleppten, von Vergewaltigten, von Versklavten,
von Vermissten?
Du, unsere Hoffnung,
die alles übersteigt, was wir hoffen können,
wir singen vor dir:
Christ ist erstanden von der Marter alle;
Des solln wir alle froh sein, / Christi will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wann, Herr,
werden wir nicht mehr Fürbitte halten müssen
für Sterbende?
Für Kranke ohne Hoffnung?
Für alle,
denen das Leben nur noch ein trauriger, flüchtiger Atemzug ist?
Du, unsere Hoffnung,
die alles übersteigt, was wir hoffen können,
wir singen vor dir:
Christ ist erstanden von der Marter alle;
Des solln wir alle froh sein, / Christi will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wann, Herr,
werden wir dich schauen?
Von Angesicht zu Angesicht,
die Sterblichen den Auferstandenen,
die Zweifelnden den Tröster,
die Fragenden den fraglosen Gott?
Du, unsere Hoffnung,
die alles übersteigt, was wir hoffen können,
wir singen vor dir:
Christ ist erstanden von der Marter alle;
Des solln wir alle froh sein, / Christi will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Auferstandener Herr,
du gehst mit uns.
Wo wir zweifeln und dich vermissen,
bist du bereits
unsere Lebensquelle, die niemals versiegt.
In unseren Fragen
bist uns näher als wir uns selbst.
So bergen wir uns in dir und beten,
wir du uns gelehrt hast:

Vater unser ...

Amen. 

Sonntag, 28. März 2021, Gebet für den 6. Sonntag der Passionszeit (Palmarum)

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Jesus Christus,
du hättest vor Schmerzen und Tod fliehen können.
Aber du hast dich für uns entschieden.
Du kommst zu uns,
aber wir haben keine Palmzweige.
Unsere Hände sind leer.
Wir halten dir nur unsere Bitten hin.

Wir bitten dich für unsere Kinder.
Wir halten dir ihre Ängste und ihre Verzweiflung hin.
Wir halten dir ihre Müdigkeit und ihre Sehnsucht hin.
Wir bitten dich für die Kinder,
die hungern, geschlagen und versklavt werden.
Wir halten dir ihre Schmerzen hin.
Jesus Christus,
auch du warst ein Kind.
Komm und erbarme dich.

Wir bitten dich für die Menschen,
deren Entscheidungen über das Leben vieler bestimmen.
Wir halten dir ihre Ratlosigkeit hin.
Wir halten dir ihre Überforderung hin.
Wir bitten dich für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
für alle, die ihre Kräfte für andere hergeben.
Wir halten dir ihren Dienst und ihre Hingabe hin.
Jesus Christus,
auch du hattest Geduld mit denen, die dir vertrauen.
Komm und erbarme dich.

Wir bitten dich für die Menschen,
die am Glauben festhalten.
Wir bitten dich für unsere jüdischen Geschwister,
die heute mit dem Passafest beginnen.
Wir bitten dich für deine weltweite Kirche,
für alle, die in diesen Tagen
dein Leiden bedenken und deine Nähe suchen.
Wir halten dir den Glauben deiner Gemeinde hin.
Wir haben keine Palmzweige.
Wir haben nur unsere Hoffnung.
Wir haben unser Lob.
Auch in diesem Jahr loben wir dich
mit unseren Gebeten,
mit unserem Hören,
mit unserem Sorgen und unserer Liebe.
Jesus, du bist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.
Du hast dich für uns entschieden.
Komm und erbarme dich –
Heute und morgen und an jedem neuen Tag.
Amen.

Sonntag, 21. März 2021, Gebet für den 5. Sonntag der Passionszeit (Judika)

 „Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

(mit Hiob 19,19-27)

Verborgener Gott,
den es nicht gibt, wie es etwas geben kann,
du bist nicht dort, wo wir dich zu wissen meinen.
Doch geschiehst du, wo wir dich vermissen.

Erweise deine Nähe,
wo nichts und niemand mehr nah ist,
wo es nichts mehr zu hoffen gibt,
wo Lebensgerüste zerfallen.

Erweise deine Nähe,
wo Worte und Verstehen enden,
wo das Wort „Gott“ nichts mehr sagt,
wo der Glaube ins Offene fällt.

Erweise deine Nähe,
wo das Elend zu groß ist, um es zu begreifen,
wo das Dunkel ohne Widerspruch regiert,
wo die tiefe Nacht alle Gewissheiten raubt.

Erweise Deine Nähe,
wo der Tod den Abschied von allem fordert
und Menschen zwingt,
sich selbst zu verlassen.

Erweise Deine Nähe,
wo Menschen selbstlos lieben und das Gute tun,
ohne es sich anzurechnen,
ohne sich besser als andere zu fühlen,
weil sie dir allein in sich Raum geben.

Erweise Deine Nähe,
wo du fern bist,
bei denen, die sich selbst überheben,
die andere dem eignen Vorteil opfern,
die keine Gnade und keine Vergebung kennen.

Verborgener Gott,
du fehlst uns
und wir ahnen doch,
dass du uns näher bist, als wir es fassen,
näher als wir uns selbst.
So werden wir still vor dir:

Stille

Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt
und als der letzte wird er sich über den Staub erheben.
Ich selbst werde ihn sehen,
meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder.
So beten wir,
wie Christus uns gelehrt hat:

Vater unser ...

Sonntag, 14. März 2021, Gebet für den 4. Sonntag der Passionszeit (Lätare)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Sonntag, 14. März 2021
Gebet für den 4. Sonntag der Passionszeit (Lätare)

Gott des Friedens,
wir danken dir für alles,
was uns zum Leben gegeben ist:
die Sonne und der Himmel,
die Erde und das erste Grün,
das tägliche Brot und das saubere Wasser,
Schutz und Sicherheit,
alle Mitmenschen.

Gott der Barmherzigkeit,
wir bitten dich für alle,
die es schwer haben in dieser Zeit:
für die Müden und Mürben,
die Zornigen und Verzweifelten,
die Traurigen und Isolierten,
die Überlasteten und Erschöpften.

Gott der Stille,
wir danken dir für alles,
was unserer Seele hilft:
die Momente des Innehaltens,
das Geschenk der Gelassenheit,
das trostreiche Wort,
die überraschende Begegnung,
die Musik.

Gott der Zuversicht,
Wir bitten dich für alle,
die es schwer haben in dieser Zeit:
die in großer Sorge sind um ihre Gesundheit,
um ihren Beruf, um unsere Stadt,
um unsere Zukunft.

Gott der Freude,
wir danken dir, dass du bei uns bist:
mit deinem Wort, das uns ausrichtet,
mit deinem Geist, der uns inspiriert,
mit deiner Freundlichkeit, die uns freundlich sein lässt.

Besonders danken wir dir,
dass wir Gottesdienst feiern können
zu einer Zeit, da so vieles unmöglich ist.
Und wir bitten dich:
Lass deinen Frieden, deine Barmherzigkeit,
deine Stille, deine Zuversicht und
deine Freude in uns wirksam werden.
Heute und in der Woche, die jetzt beginnt.

Amen

Sonntag, 7. März 2021, Gebet für den 3. Sonntag der Passionszeit (Okuli)

Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de

Sonntag, 07. März 2021
Gebet für den 3. Sonntag der Passionszeit (Okuli)

Hilf uns, Gott des Lebens.
Hilf uns in dieser Zeit
mit deiner Güte,
mit deiner Gerechtigkeit,
mit deiner Wahrheit.

Hilf denen,
die an deiner Güte zweifeln,
die fragen, wo du bleibst,
die sich vor der Zukunft fürchten,
die sich aufreiben und nur Finsternis sehen.
Hilf du und antworte ihrer Not.

Hilf denen,
die nach Gerechtigkeit schreien,
die hungern,
die sterben,
die von allen verlassen sind.
Hilf du und sorge für ein gerechtes Leben.

Hilf denen,
die um die Wahrheit ringen,
die sich der Lüge verweigern,
die dich suchen,
die dir vertrauen und Jesus nachfolgen.
Hilf du deiner Gemeinde – hier und in aller Welt.

Diese Zeit braucht Menschen, die aus deiner Güte leben.
Diese Zeit braucht Menschen, die die Gerechtigkeit lieben.
Diese Zeit braucht Menschen, die die Wahrheit bezeugen.
Mache du uns zu solchen Menschen
durch Jesus Christus, deinen Sohn
und unseren Bruder und Erlöser.
Ihm vertrauen wir uns an – heute und alle Tage.
Amen.

Sonntag, 28. Februar 2021, Gebet für den 2. Sonntag der Passionszeit (Reminiszere)

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 

Sonntag, 28. Februar 2021
Gebet für den 2. Sonntag der Passionszeit (Reminiszere)


Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Deine Barmherzigkeit rettet. 
Deine Barmherzigkeit heilt.
Deine Barmherzigkeit beschützt.


Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und rette deine Schöpfung.
Erinnere dich, ewiger Gott,
an die traumatisierten Kinder in den Flüchtlingslagern.
Erinnere dich an die Menschen,
die kein Zuhause haben.
Erinnere dich an die Mutigen,
die den Gewaltherrschern widerstehen.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Erhöre uns und rette uns.


Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und heile die Kranken.

Erinnere dich, ewiger Gott,
an die Kranken auf den Intensivstationen
und auch an die Genesenden.
Erinnere dich an die,
die alles für die Kranken und Hinfälligen tun.
Erinnere dich an die Trauernden
und hülle die in deine Liebe,
die ohne Umarmung Abschied nehmen mussten.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Erhöre uns und heile uns.


Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und beschütze, die dir vertrauen.

Erinnere dich an die Verfolgten in aller Welt.
Erinnere dich an unsere Geschwister in Indien
und an die Frauen von Vanuatu.
Erinnere dich an die Verzweifelten und die,
die um ihre Existenz fürchtenden.
Erinnere dich an unsere Gemeinde und an alle,
für die wir Verantwortung haben.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Berühre uns mit deiner Barmherzigkeit
und verwandle diese Welt
durch die Liebe Jesu
heute und an jedem neuen Tag.
Amen.

Sonntag, 21. Februar 2021, Gebet für den 1. Sonntag der Passionszeit (Invokavit)

„Quelle: Wochengebet der VELKD, www.velkd.de“. 


Sonntag, 21. Februar 2021
Gebet für den 1. Sonntag der Passionszeit (Invokavit)


Allmächtiger Gott,
Angst und Tod und Zerstörung,
wie kann es sie geben unter deinen Augen?
In der Liebe,
im Leiden bist du unter uns
und lässt dein Reich wachsen.


Überwinde das Böse,
den Mangel an Liebe,

wo dem Gewinn für sich selbst
Leben und Gesundheit anderer geopfert werden,
wo Gefühl zum Kalkül, wo menschliche Nähe zum Instrument wird
für eigene Interessen,
wo Menschen andere zu Waren machen.
Wir rufen:
Herr, erbarme dich.


Überwinde das Böse,
den Mangel an Glauben,

wo Menschen nur noch sich selbst vertrauen,
wo wir in den Kirchen die Sprache für deine Gegenwart verlieren,
wo uns die Kraft fehlt, zu dir ins Offene zu lauschen.
Wir rufen:
Herr, erbarme dich.


Überwinde das Böse,
den Mangel an Frieden,

wo Menschen getrieben sind und doch nicht wissen wohin,
wo Gewaltherrschaft keine Skrupel mehr kennt,
wo Krieg und Bürgerkrieg Menschen zu Bestien werden lassen.
Wir rufen:
Herr, erbarme dich.


Überwinde das Böse,
den Mangel an Wahrheit,

wo Täuschung, Zensur und Desinformation herrschen,
wo Menschen manipuliert werden,
wo Angst geschürt und aus Angst geschwiegen wird.
Wir rufen:
Herr, erbarme dich.


Überwinde das Böse,
den Mangel an Hoffnung,

wo Menschen sich zurückziehen,
wo sie nur noch funktionieren,
wo unwidersprochen Lebensräume zerstört werden.
Wir rufen:
Herr, erbarme dich.

Wir vertrauen dir,
du verborgener, du naher Gott,
dass du uns nicht uns selbst überlässt,
sondern in deiner Liebe verwandelst.
So beten wir,
wie du uns gelehrt hast:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.


Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.


Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.


Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.


Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.


Amen.